Gustav-Adolf-Werk Hannover

Engagiert, ehrenamtlich, evangelisch – im Dienst für evangelische Minderheiten

„Warum gibt es das GAW?“
Wir helfen evangelischen Minderheiten in Not, weil wir in Christus verbunden sind.
„Wie arbeitet das GAW?“
Wir stärken evangelische Minderheiten, damit diese vor Ort wirken können.
„Was ist das Ziel des GAW?“
Wir wollen, dass evangelische Christen weltweit ihren Glauben frei und in Gemeinschaft leben können.

Vorstand (v.l.n.r.): Michael Fendler, Heiner Koch, Gisela Köbberling, Heinrich Lesinski, Michael Spatzker

Aus dem GAW und seinen Partnerkirchen

Die schweren Regenfälle, die Rio Grande do Sul im Süden Brasiliens seit letzter Woche trafen, haben bislang über 85 Todesopfer gefordert. Der Guaíba-See hat einen historischen Höchststand von fünf Metern erreicht - vier Meter über dem normalen Pegelstand. Über 201.500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, von ihnen sind 50.000 in Notunterkünften untergekommen. 134 Menschen werden noch in den Fluten vermisst (Quelle: brasilianischer Zivilschutz vom 6. Mai). In der Hauptstadt der Region Porto Alegre steht der Flughafen unter Wasser und ist bis Ende Mai für den Flugverkehr zunächst gesperrt. Die Regierung von Rio Grande do Sul schätzt, dass 1,1 Millionen Menschen von dem extremen Wetterereignis betroffen sind.

Auch die lutherische Kirche (ELKBB) ist schwer von dem Hochwasser betroffen: 385 der 497 Gemeinden des Bundesstaates haben bislang Schäden zu verzeichnen; die Zentrale der Kirchenleitung in Porto Alegre mit der großen lutherischen Kirche ist zum Glück nicht betroffen, da sie auf einem Hügel liegt, aber auf Grund des Stromausfalls und dass Mitarbeitende ebenfalls betroffen sind, kann von dort derzeit nicht gearbeitet werden.

Die Situation in São Leopoldo, wo sich mit dem sog. Spiegelberg eines der Zentren der lutherischen Kirche befindet, ist ebenfalls angespannt. Der Pegelstand des Rio dos Sinos liegt extrem hoch. Man schätzt, dass in der Stadt rund 100.000 Menschen ihre Häuser verlassen mussten. Im Stadtzentrum stehen die lutherische Kirche und weitere Gemeindegebäude unter Wasser.

Das GAW wird der lutherischen Kirche Brasiliens helfen, um Not zu lindern und bittet dafür um Hilfe:

Spendenkonto:
GAW bei der KD-Bank
IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11, BIC: GENODED1DKD (KD-Bank)
Stichwort: Nothilfe

„Es gab im Bundesstaat Rio Grande do Sul in Brasilien seit vergangenem Sonntag massive Regenfälle. Es steht so viel unter Wasser. In Porto Alegre sind alle Brücken gesperrt. Der Flughafen hat seinen Verkehr eingestellt. Es ist das höchste Hochwasser seit 1941. Alles ist chaotisch. Über 30.000 Menschen müssen notdürftig untergebracht werden,“ berichtet der stellvertretende Kirchenpräsident der lutherischen Kirche in Brasilien Odair Braun.

Das extreme Wetterereignis, das den Bundesstaat Anfang der Woche heimgesucht hat, hat bisher 56 Menschen das Leben gekostet. Viele Orte in der Region sind betroffen. Nach wie vor werden Menschen vermisst.

Das Taquari-Tal in Rio Grande do Sul ist besonders betroffen. Die Region ist in Deutschland auch wegen ihrer Migrationsgeschichte bekannt: Im 19. Jahrhundert wanderten Deutsche in die Gegend aus. Ihre Nachfahren sind heute Mitglieder der lutherischen Kirche in Brasilien (IECLB).

Die Region war bereits im vergangenen September von Unwettern und Überschwemmungen betroffen. Damals starben mindestens 42 Menschen.

„Wir bitten Gott um Hilfe! Gleichzeitig beteiligen wir uns an der Hilfe für die Notleidenden und bitten unsere Partner wie das GAW um Hilfe", schreibt Odair Braun.

Das GAW wird der lutherischen Kirche Brasiliens helfen, um Not zu lindern und bittet dafür um Hilfe:

Spendenkonto:
GAW bei der KD-Bank
IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11, BIC: GENODED1DKD (KD-Bank)
Stichwort: Nothilfe

Das GAW leistet unschätzbare Hilfe

Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und leitender Geistlicher der VELKD

Als Landesbischof bin ich viel unterwegs. Aber kaum eine Reise hat mich so tief bewegt wie mein Besuch in Syrien und im Libanon. Dort, wo das Christentum seinen Ursprung hat, ist christliches Leben in Gefahr: Nur ein Viertel der syrischen Christinnen und Christen können noch in ihrer Heimat leben. Die Fahrt durch die völlig zerstörte Altstadt von Homs ist mir unvergesslich. Das Leid der Bewohner und der Millionen Flüchtlinge ist unfassbar.

Besonders schlimm ist die Lage für Kinder. Die evangelischen Schulen im Libanon und Syrien tun alles, um dieser Generation eine Zukunft zu geben. Dabei leistet das Gustav-Adolf-Werk mit konkreter Unterstützung unschätzbare Hilfe. Zerstörte Schulen und Kirchen konnten wiederaufgebaut werden. Die Schulen werden mit Strom versorgt und notleidende Familien erhalten Hilfe zum Überleben. Die Schulen sind Bildungseinrichtungen, aber sie sind auch Orte der Versöhnung zwischen Christen und Muslimen. Es sind symbolische Orte der Hoffnung für eine friedliche Welt.